HTML/JavaScript

2017/09/22

Keston Cobblers Club - MUZclub Nürnberg (14.09.2017)

"Kennt die jemand von euch?", fragte Dirk von Flockes Plattenkiste in die Runde. Nie gehört, dachte ich. Doch schnell war mein Interesse geweckt als ich die Beschreibung des Veranstalters las:
"Was den Keston Cobblers' Club ausmacht? Das ist etwas ganz Spezielles, etwas Unverwechselbares. [...] Es ist dieses ganz bestimmte Gefühl, das sich in dir breit macht, wenn du diese Band live erlebst. [...] Ihre auf Folklore basierenden Songs, die gekonnt mit modernen Sounds vermischt werden, machen diese Band zu einer unglaublichen Liveband." (MUZclub)
Die Erwartungshaltung war also hoch, habe ich doch schon viele fantastische Live-Bands erlebt und auf Herzklangbar darüber berichtet. Die Neugier, ob meine Erwartungen erfüllt werden könnten, trieb mich an und so fand ich mich an einem Donnerstag Abend Mitte September pünktlich um 20:30 Uhr im MUZclub wieder. Viel Publikum hatte sich vor der Bühne noch nicht versammelt als Julia Laura als Vorband die Bühne betrat. Eine starke Stimme, die es sich lohnt im Hinterkopf zu behalten. Eine gute halbe Stunde stellte sie ihre Songs auf der Gitarre vor. Danach folgte einer dieser lästigen - ja, ohne Begleitung empfinde ich es so - Umbaupausen ohne Umbau.

Kurz nach halb zehn - der Raum hatte sich inzwischen gut gefüllt - kam der Keston Cobblers' Club von draußen rein: Vier Männer und eine Frau versammelten sich an und zwischen den zahlreichen Musikinstrumenten. Unwillkürlich erinnerte ich mich an einen meiner ersten Besuche im MUZclub: 2009 bei Billie the vision and the dancers waren vermutlich noch mehr Bandmitglieder auf der Bühne, doch die bunte Vielfalt an Musikinstrumenten war ähnlich beeindruckend.

Sängerin Julia übernahm mehr oder weniger das Entertainment zwischen den Songs, wobei ihre männlichen Mitstreiter immer wieder dazwischen riefen und ihren Kommentar abgaben. Sehr schnell zeigte Julia, dass sie auch ein paar Worte auf deutsch gelernt hat: "Wir haben ein neues Song." Das Publikum half liebevoll bei der korrekten Übersetzung. Nach dem neuen Lied klärten ihre Bandkollegen auf, dass das Lied bereits fünf Monate alt sei und sie gestand ihr Talent, sich keine Daten merken zu können. Authentisch, witzig, gut gelaunt - mir gefiel das Quintett richtig gut.

"Complements for free" und "Freie Liebe" warfen sie in den Raum, fragten "Möchtet ihr tanzen?", schlugen vor, das dies jeder mit seinem Nebenan tun sollte und tanzten den Paartanz auf der Bühne vor. Auch zum Mitsingen animierten sie - mit einem "Vorsicht" erinnerte Julia das Publikum an ihren Einsatz und lobte es anschließend mit "Gut gemacht". Sie coverten "Graceland" von Paul Simon, und immer wieder kam die Tuba - neben vielen anderen Instrumenten - zum Einsatz, welche für mich besonders herausstach und mich in den Bann zog. Ja, ich gebe zu, in der Konzertankündigung wurde nicht zu viel versprochen. Der spontane Besuch hat sich definitiv gelohnt.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen