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2013/04/26

Bosse - Capitol Hannover (25.04.2013)

Manchmal haben auch wir mal Glück. Als es uns Mitte März in den Sinn kam, zum Bosse Konzert in Hannover zu gehen, war es längst ausverkauft. Dank der lieben Rosi bekamen wir kurzfristig aber doch noch 2 Karten: Tausend Dank. Eine kurzfristige Planänderung hätte unser erstes gemeinsames Konzert im neuen Jahr fast zunichte gemacht. Aber nach einer fünfstündigen Autofahrt - auf der wir alle fünf Bosse Album hintereinander hörten - kamen wir rechtzeitig in Hannover an.

Es war unheimlich warm an diesem Tag, entsprechend schlecht war auch die Luft im ausverkauften Capitol. Das erschwert diesen Konzertbericht ein wenig, weil es mich etwas anstrengte. Wenn ich dann noch ständig ausweichen muss, damit mir nicht die Haare meiner Vorderfrau ins verschwitzte Gesicht fliegen... Liebe Damen, die ihr so wunderschönes langes Haar habt: Wenn ihr auf einem Konzert tanzen möchtet (was durchaus erwünscht ist) und euch der Liebste nicht begleitet, um eine Schutzmauer um euch zu bilden, steckt euch doch bitte die Haare hoch! Und nein, ein Pferdeschwanz macht es nicht besser. Ehrlich, das nächste Mal verteile ich Haargummis!

Schluss mit der Meckerei. Kommen wir zum Wesentlichen: Der Musik. Zunächst einmal sind Künstler, die zu Beginn der Vorstellung auf die Bühne kommen, um ihrem Publikum einen schönen Abend zu wünschen und die Gäste vorzustellen sowieso schon sympatisch! Da geht mein Herz gleich auf. Und noch mehr, wenn eine hübsche Dame mit einer noch schöneren Stimme am Klavier den musikalischen Abend einläutet. Valentine hat überzeugt und mich ein wenig an A fine frenzy erinnert. Ja, die lieben Vergleiche. Als nächstes waren Herrenmagazin dran. Deutscher Indie-Rock aus Hamburg. Gefiel mir auch richtig gut und würde ich wieder live ansehen.

Ein halbes MUSE-Album und einen Kreislaufzusammenbruch (diesmal war ich's zum Glück nicht) später, gingen die wunderschönen Lampions an, auf denen zunächst Kraniche, dann Klaviertasten zu sehen waren. Ich hatte Bosse vor dreieinhalb Jahren schon auf der IdeenExpo gesehen, nach der ich etwas enttäuscht war. Mitunter lag das vielleicht daran, dass bei einem größeren Open-Air einfach diese fast intime Konzertatmosphäre fehlt. Umso mehr war diese dann gestern zu spüren.

Im Grunde kann man auch von einem kleinen Familienfest sprechen, schauten doch sogar seine Eltern von oben zu. Beim dritten Lied (3 Millionen) kam Bosse das erste Mal ins Publikum, kurz vor Schluss stand er dann plötzlich auf der Empore. Man hat ihm wahrhaftig angesehen, dass er richtig viel Spaß hatte, was sich von der ersten Sekunde an auf das Publikum übertrug. Stimmlich hat er mich auch noch einmal mehr überzeugt. Obwohl er fast zwei Stunden spielte, vermisste ich ein paar Stücke - was bei fünf Alben nun mal nicht zu vermeiden ist. Leider hatte ich mich mit "Kraniche" noch nicht intensiv beschäftigt - nur insoweit reingehört, dass ich es für gut befunden hatte. Umso mehr genoss ich es heute im Auto durchzuhören und mich dabei an ein richtig schönes Konzert zu erinnern. Viel zu warm, aber allemal lohnenswert.

Ich such' nicht mehr und finde nur.
Kommt sowieso [...] was kommen mag.

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